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 HESSISCHER 

  JAZZPREIS    

            2021

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     Christof Sänger Trio

  Expectant Quarantine
  CD des Monats, 

  Musenblätter 8/21

 

 

   Christof Sänger Trio

   feat. Ken Peplowski 

   I follow my secret heart
   Nominiert für den Preis
   der deutschen

   Schallplattenkritik 2020/2


 

Welcome to Christof Sänger's Website

 

          

 

Christof Sänger Trio

" Expectant Quarantine "

Man hat ihn mit Oscar Peterson verglichen, mit Martial Solal, mit George Shearing. Der in Wiesbaden geborene Christof Sänger (59), gerade geehrt mit dem Hessischen Jazzpreis 2021, gehört zu den souveränsten und swingendsten Pianisten Europas. Sein neues Album ist ein Studio- und ein Live-Album gleichermaßen, denn die Band saß voll konzentriert im Studio, spielte aber per Livestream für ein Internetpublikum. Bei dieser seltenen Auftrittsmöglichkeit im Corona-März 2021 explodierten Spielfreude, Fantasie und Kreativität: „Es war ein deutlich freieres und spontaneres Spiel mit höherer Risikobereitschaft“, sagt der Bandleader. Die meisten der neun Stücke sind vertraute Standards, Songs von Cole Porter, Tom Jobim, Harold Arlen oder Jimmy Van Heusen. Christof Sänger und seine Mitstreiter Rudi Engel Engel (Bass) und  Tobias Schirmer(Schlagzeug) machen daraus eine swingende Sternstunde. Virtuos, mitreißend, inspirierend .

Text Hans-Jürgen Schaal, Jazz thing 141

 

 Christof Sänger Trio 

feat. Ken Peplowski

 „ I Follow My Secret Heart“

Bei dem allgegenwärtigen Drang, beinahe zwanghaft musikalisch Neues zu schaffen, wird etwas Wichtiges vergessen. Schließlich beruht die Vitalität des Jazz auch darauf, dass sämtliche stilistischen Bereiche vom Oldtime bis hin zur Avantgarde nebeneinander bestehen und immer wieder abwechslungsreiche Aufnahmen realisiert werden.

Dabei zählt das Pianotrio zu den favorisierten Formationen. Insofern gibt es davon auch unzählige Einspielungen. Mit seiner Konzeption stellt Christof Sänger eine Alternative zu manchen, lediglich auf Klischees beruhenden Abläufen dar. Unbeirrbar entlockt der Wiesbadener Pianist die melodische Schönheit aus Standards und Originals und führt sie in seinen Improvisationen weiter. Seine transparenten Tonfiguren und Akkorde machen ihn zu einem exzellenten Pianisten im Mainstream des Modern Jazz. Das unterstreicht einmal mehr sein „I Follow My Secret Heart“-Album. Dafür ließ sich Sänger etwas Besonderes einfallen: Durch das Engagement des New Yorker Klarinettisten Ken Peplowski wird sein bewährtes Trio mit einer weiteren Klangfarbe bereichert. Wie gut sich dieser in die Gruppe einführt, wird schon in dem Thema „Lakonia“ deutlich. Die Diskurse des Klarinettisten passen hervorragend zu Sängers in atmosphärische Töne umgesetzte Impressionen der griechischen Halbinsel. Diese Eindrücke werden durch Rudi Engels motivreiches Basssolo bekräftigt. In „Gone With The Wind“ greift der Klarinettist im Duo mit dem Leader zum Tenorsaxofon; auch hier dominiert sein relaxter Sound. Die beiden Latin-Nummern „Carioca“ und „Recado bossa Nova“ geben dieser durchweg swingenden Session weiteren Esprit.

Gerd Filtgen FONO FORUM



Christof Sänger Trio Funkelnd – „Descending River“

Eine köstliche Mischung aus großartigen Interpretationen von Standards und gleichwertigen eigenen Kompositionen, anders als u.a. bei den letzten Alben „Tribute To My Favorites“, „Reflections on Art Tatum“ und „Willow Weep For Me“, die ausschließlich dem Great American Songbook gehörten, serviert Christof Sänger mit seinem Ensemble in klassischer Trio-Besetzung. Sänger und Rudi Engel sind ohnehin ein eingespieltes Team, das auch in verschiedenen Formationen als Sidemen Erfolge feiern konnte. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Tobias Schirmer haben sie mit „Descending River“ ein Album vorgelegt, vor dem man vergnügt den Jazz-Hut zieht und das vor allem richtig viel Spaß macht. Temporeich der kraftvolle Einstieg mit „Take The A Train“, pikant die funkelnden neuen Ansätze, die Sänger, dem wohl die Arrangements zuzuschreiben sind (die CD sagt dazu nichts aus), Stücken wie eben „Take The A Train“, „Poinciana“ (hier spielt er mit Griegs „Morgenstimmung“) oder „Stars Fell On Alabama“ mitgegeben hat, raffiniert, wie er die gekonnten Intros in elegante Bögen auflöst. Sein Piano, der wortgewaltige Kontrabaß und das feinmotorisch perfekte Schlagzeug bekommen ausgiebige, geschmackvolle Features, die zeigen, wie hoch die solistischen Qualitäten eines jeden sind. Der Opener und „Spinning Wheel“, diesmal von Sänger, nicht von David Clayton-Thomas, sind zwei solch schöne Beispiele. Homogen das Zusammenspiel auf Augenhöhe, atemberaubend Sängers intensives Spiel. Zwei der eigenen Stücke Sängers, der Titelsong „Descending Rivers“ und „Lagoa Azul“ gehören mit zum Schönsten dieser herausragenden Aufnahmen. 61 Minuten allerfeinster Trio-Jazz, von den Musenblättern sehr empfohlen.

Musenblätter Mai 2017

Tribute to my Favorites

Wenn einem Pianisten die Möglichkeit geboten wird, auf dem großen Bösendorfer-Flügel Im legendären alten MPD-Studio zu spielen, dann greift er zu; das hat auch Christof Sänger so gehalten. Der hessische Pianist hat sich in seinem Soloprogramm für die ganz großen Klassiker der Jazz-Geschichte wie „Take The A Train“, „Autumn Leavis“  oder „All The Things You Are“ entschieden und weicht nur einmal von diesem Rezept ab, wenn er das berühmte „Loverman“ mit Bachs „Französischer Suite“ kombiniert. Sein Ton ist einladend-opulent, er kann aber auch mit raffinierter Leichtigkeit um „Over The Rainbow“ herumschleichen. Traditionelle Spielweisen verschmilzt Sänger ganz selbstverständlich mit einer modernen Haltung. Dass sich hinter den „Favorites“ nicht nur diese Songs, sondern auch pianistische Vorbilder Oscar Peterson oder George Shearing verbergen, lässt Sänger immer wieder anklingen. Und holt damit eine große Jazztradition ganz nebenbei ins 21. Jahrhundert

Jazzthing Februar/März 2017

willow weep for me

"Diese Musik fängt einen mit dem ersten Ton ein und lässt nicht mehr los. Perlende Läufe, Anschlagskultur, Klavierkunst auf dem höchsten Niveau. Christof Sänger spielt Jazz-Evergreens oder, besser gesagt, Pop-Hits der ersten Jahrhunderthälfte von George Gershwin, Richard Rodgers, Ray Noble und all den anderen, die so aus- führlich von Jazzmusikern adaptiert wurden, dass man sie fast schon im Original für den Jazz reklamiert – also etwa „Nice Work If You Can Get It“, „Tea For Two“ oder „My Funny Valentine“. Er spielt sie mit untrüglichem Sinn für motorisch-sinnliche Unterhaltung in den reichhaltigen harmonischen Verschrägungen und hyper-virtuosen Verzierungsketten. Die „Geburt“ der Themen aus zunächst amorph erscheinendem Präludiermaterial, die konzentrierten Entwicklungs- und Paraphrasenphantasien, die Ver- bindung von Stride-Piano-Techniken der zwanziger Jahre und spätromantischer Harmonik, die Auflösung einer fast etüdenhaften Besessenheit in warmen Schönklang, die fließende Vereini- gung vom Charakter eines Nachtclub- Entertainments nach Art von Fats Waller mit der konzertanten Geste der großen E-Klassiker – nein, so spielt heute sonst niemand anderes Klavier. Zwei Stücke von Chopin sind übrigens auch dabei. Die Themen werden nah am Original angespielt und dann intelligent „normal“ als Improvisationsgrundlage verwendet. Die CD mit ihren siebzehn Stücken heißt „Willow Weep For Me“."

Ulrich Olshausen (F.A.Z., 07. Februar 2014)

Nominiert für den "Preis der Deutschen Schallplattenkritik"

Bestenliste 2014/2